Jedes Jahr verleiht die Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaft um das Pferd (GWP) Förderpreise für die besten Abschlussarbeiten, die an deutschen Universitäten oder von deutschen Studierenden an ausländischen Hochschulen geschrieben wurden. Erstmals wurde die Preisverleihung während der Pferdemesse Equitana in Essen durchgeführt. Unterstützt wurde sie von FN und FNverlag, den Persönlichen Mitgliedern der FN sowie den Firmen Uelzener Versicherungen, Equovis und HIT-Aktivstall.
Dr. Enrica Zumnorde-Mertens, Wissenschaftskoordinatorin der Deutschen Reiterlichen Vereinigung FN, führte spannend und sympathisch durch das Programm, Hendrik Fiegel vertrat die dreiköpfige Jury, der außerdem Dr. Julia Mack und Prof. Dr. Cornelius Jongeling angehören, und erläuterte die Sicht der Juroren auf die einzelnen Arbeiten. Die Preisträgerinnen und der Preisträger stellten in einer jeweils 20-minütigen Präsentation ihre Ergebnisse verständlich und nachvollziehbar vor, so dass die drei Stunden der Preisverleihung sowohl informativ als auch unterhaltsam waren – Infotainment vom Feinsten. Beim Klicken auf die Namen kommen Sie zu den Abstracts der Arbeiten und den Porträts der Preisträgerinnen und Preisträger.
Zwei der vier eingereichten Masterarbeiten wurden von der Jury mit dem Prädikat prämiert versehen. Glückwünsche dafür gingen an Janina Beule und Michaela Schulz. Janina Beule schrieb ihre Arbeit mit dem Titel „Motive und Barrieren beim Kauf von Pferdefuttermitteln aus biologischem Anbau – eine Zielgruppenanalyse“ an der Georg-August-Universität Göttingen. Gibt es Biofutter für Pferde und – falls ja – wie reagieren die Pferdebesitzer auf ein solches Angebot? Das sind zentrale Fragen dieser Arbeit.
„Einstellung von Pferdesportler:innen gegenüber verschiedenen Haltungssystemen“ ist das Thema der zweiten prämierten Masterarbeit. Michaela Schulz hat sie an der Humboldt Universität zu Berlin geschrieben. Wie stehen Pferdesportler zu einer Gruppenhaltung von Pferden? Dies ist nur eine von vielen Fragen, die von ihr beantwortet werden.
Die meisten Arbeiten zum GWP-Förderpreis werden traditionsgemäß für die Kategorie Bachelorarbeiten eingereicht. Dies war auch in diesem Jahr wieder der Fall mit 11 eingereichten Arbeiten, die an ihren Hochschulen alle mit 1,7 oder besser bewertet wurden.
Mit dem hochaktuellen Thema „Digitales Betriebsmanagement für einen Pensionspferdebetrieb“ wurde Benedikt Rösler für die beste Arbeit ausgezeichnet. Geschrieben wurde diese Arbeit an der Hochschule Osnabrück. Sehr praxisnah hat Rösler den Einsatz von Betriebsmanagementsoftware (BMS) auf einem Pensionspferdebetrieb getestet und kommt zu sehr interessanten Ergebnissen.
Die zweitplatzierte Arbeit kommt von der Universität Rostock: „Erfassung morphologischer Daten beim Warmblutpferd“ ist der Titel der Arbeit von Almut Scheler, die vor dem Studium eine Ausbildung zur Pferdewirtin abschließen konnte. Ihre Arbeit befasst sich mit der Frage, ob Pferdebeurteilung noch weiter objektiviert werden kann, als dies zurzeit in der Praxis erfolgt. Als Antwort stellt die Autorin ein innovatives Verfahren vor, das in eine lineare Beschreibung integriert werden kann.
„Der Pferdebetrieb als Marke in Bezug auf die Vermarktung von Reitpferden“ ist das Thema der drittplatzierten Arbeit, die Leah Speier an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen geschrieben hat. Sie hat die Vermarktung von Pferden analysiert und kommt zu bemerkenswerten Ergebnissen, wie ein Betrieb eine eigene Marke bilden und sich so bestens auf dem Markt positionieren kann.
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